Das Projekt

Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Kopfschmerz und Migräne durch präventive Maßnahmen effektiv und nachhaltig vermieden oder abgemildert werden können. Das Pilotprojekt „KopfHoch – Kopfschmerz & Migräne an der Hochschule kompetent vorbeugen“ dient der Entwicklung praxistauglicher Maßnahmen und Materialien, die Studierenden sowie Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeitern dabei helfen sollen, Kopfschmerz und Migräne wirksam vorzubeugen. Ins Leben gerufen wurde das Pilotprojekt von Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Göbel (Schmerzklinik Kiel) und Karin Frisch (ZIES gGmbH Frankfurt a.M.). Die BARMER unterstützt das Projekt auf der Grundlage ihres gesetzlichen Auftrages zur Erbringung von Präventionsleistungen.

Flussdiagramm

1.) Online-Befragung

Der erste Arbeitsschritt besteht in einer umfassenden Datenerhebung zur Kopfschmerzbelastung von Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an jeder teilnehmenden Hochschule, um für die Präventionsarbeit eine optimale Grundlage zu schaffen. Die Befragungen der beiden Gruppen erfolgen getrennt und sind den unterschiedlichen Belastungssituationen angepasst. Insbesondere sollen diejenigen Umweltfaktoren identifiziert werden, die ein präventiv sinnvolles Verhalten des Einzelnen fördern oder erschweren.

2.) Expertenrunde

Die Initiatoren richten an jeder teilnehmenden Hochschule zwei Expertenrunden aus – eine rund um die Kopfschmerzprävention unter den Studierenden und eine rund um die Prävention unter den Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Hier werden u. a. die Ergebnisse der Befragungen diskutiert, um kopfschmerzrelevante Einflüsse und Veränderungspotentiale im universitären Umfeld auszumachen. In Absprache mit der jeweiligen Hochschule nehmen teil: Gesundheitsbeauftragte der Hochschule, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studienberatung, der psychosozialen Beratung und des sogenannten akademischen Mittelbaus, Betriebsratsmitglieder, Studiengangleiterinnen und -leiter verschiedener Fachbereiche, ausgewählte Professoren verschiedener Fachbereiche, Studierendenvertreterinnen und -vertreter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des je zuständigen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft und des je zuständigen Ministeriums für Gesundheit sowie Akteurinnen und Akteure aus dem Netzwerk gesundheitsfördernder Hochschulen.

3.) Entwicklungsphase

Die Initiatoren konzipieren und erproben auf Grundlage der ersten beiden Arbeitsschritte sowohl für die Studierenden als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Hochschulen jeweils geeignete Materialien und Maßnahmen(-pakete) zur verhaltensbezogenen und verhältnisbezogenen Kopfschmerzprävention im Setting Hochschule.

Die verhaltensbezogene Prävention besteht schwerpunktmäßig in der Sensibilisierung und Beratung hinsichtlich des Themas Kopfschmerz sowohl der Studierenden als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierzu werden neben gedruckten Materialien und Onlineangeboten auch Veranstaltungsformate wie Gesundheitstage, Workshops oder Trainings entwickelt.

Zur verhältnisbezogenen Prävention werden die im Setting Hochschule relevanten Status- und Interessengruppen in einen Prozess der (Selbst-)Information, (Selbst-)Beratung, (Qualitäts-)Entwicklung und (Zukunfts-)Planung einbezogen. Ziel ist die Vorbereitung präventiv wirksamer Anpassungen und Handlungsroutinen.

4.) Evaluation

Die Initiatoren unternehmen an den teilnehmenden Hochschulen je ein Follow-Up der ersten Online-Befragung, um die in der Zwischenzeit eingesetzten Materialien und Maßnahmen(-pakete) zu evaluieren.

5.) Finalisierung der Materialien und Maßnahmen(-pakete)

Die Ergebnisse der Evaluation werden für die Finalisierung der entwickelten Materialien und Maßnahmen(-pakete) genutzt.

6.) Abschluss der Pilotphase

Eine umfassende Evaluation der gesamten Maßnahme mündet in einem Projektbericht, der im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt wird.